Direkt zum Hauptbereich

Posts

Es werden Posts vom Januar, 2010 angezeigt.

Ein Bayer auf Rügen

Ein Bayer auf Rügen bittet, getadelt zu werden... Wer ist gemeint?

We are oettinging to Brüssels

Der Häuptling des Landes, in dem alle alles können außer Hochdeutsch, ist stolz. In Baden-Württemberg wird bereits ab dem ersten Schuljahr Englischunterricht erteilt. Nur schade, daß er selbst mit dem Schicksal der frühen Geburt geschlagen und dieser Sprache - entgegen seiner Behauptung in einem Interview - fast ohnmächtig ist. Sein Debüt in Brüssel (bei Youtube zu erleben) hat bereits Hunderttausende zu Tränen aller Art gerührt. Als Energie-Kommissar soll er dort walten, wird aber wohl den Großteil seiner eigenen Energie dazu aufwenden müssen, Lacher im Zaum und Peinlichkeiten von seinem Entsenderland fernzuhalten...

Zuhälter des Todes

Daß Schreiber die deutsche Justiz so lange zum Narren halten konnte, ist wohl nur mächtigen Sponsoren zu verdanken, die Enttarnung fürchteten. Zwar sind etliche der Betroffenen inzwischen praktischerweise nicht mehr unter uns und damit zur bequemen Manövriermasse mutiert. Tote sind im allgemeinen nicht so gesprächig. Das bewog wohl auch den ehemaligen CSU-Schatzmeister dazu, Großspenden zu stückeln und die dann geringer gewordenen Beträge auf Namen Verstorbener umzuwidmen, deren Namen aus Todesanzeigen ausgeschnitten wurden. Die CSU konnte damit wieder einmal einen guten Schnitt machen - wie auch die CDU mit Kochs brutalstmöglichen Mauscheleien mit angeblichen Spenden von Holocaust-Überlebenden. Es braucht nur einen Koch, den Brei zu verderben, wenn er Roland heißt und ständig mit gehessischen Bemerkungen die Republik aufmischt. Ein Symptom möglicherweise für IV-fache Verhartzung...  

Strahle- Zahlemann & Söhne

Strahlend verkündet das zuständige Bundes-Schutzamt den ASSEkuranz-Fall: Die ca 120.000 Fässer radioaktiven Inhalts werden - nach Prüfung von ca. 1000 bis 3000 Stück davon auf Dichtigkeit - umgebettet in den Schacht Konrad. Nicht ohne Stolz wird verkündet, daß Derartiges einmalig auf der Welt sei. Wir wollen's gerne glauben. Das Amt erwartet, daß sich die Atom-Industrie an den Kosten beteilige. Nanu? Wie das? Soll die Atom-Lobby die schönen, steuerfrei angehäuften ca. 40 Milliarden Euro für so was verwenden, wenn damit doch viel praktischer umweltfreundliche Technologie erworben und in den Monopol-Pool integriert werden kann? Und Renate Künast liefert noch eine willkommene Steilvorlage mit ihrer Forderung nach einer Steuer auf Brennelemente! Fein, dann können die Stromkosten wieder angehoben werden, und die Kasse liefert Dauergeläut. Man sieht, grünes Gedankengut kann auch vom Span der Zeit viel an Glanz verlieren. Grünspanende Zeiten quasi...

Coalitio interrupta

Nur kalendarisch hat sich das zweite Zahrzehnt des dritten Jahrtausends bisher gezeigt; innenpolitisch verheißt es noch nichts Bemerkenswertes. Der Wahlkampf geht weiter, und die meistverwendete Waffe ist intrigantes Kriechgas, unterbrochen nur hie und da durch Wortsalven, gespickt mit Steuersenkungs-Sprengkapseln aus eigenen und fremden Arsenalen. "Friendly Fire" nennen das die Militärs. Der Souverän bleibt in Deckung bis zur NRW-Wahl, und danach wird die Steuerschätzung veröffentlicht. Wir bleiben gespannt - nicht nur auf die Folter...

Kline beigegeben...

Die Bundesländer verhandeln mit dem Arzneimittel-Konzern GlaxoSmithKline über die Stornierung der Bestellungen von Impfstoff gegen die Schweinegrippe.  Wir wissen nicht, was im Klinegedruckten steht ; aber teuer wird die Enthaltsamkeit vom Stoff, der die Schweinerei abwehren sollte, schon zu stehen kommen. Rechtzeitig waren wissenschaftliche Erkenntnisse aufgetaucht, wonach eine einmalige Impfung ausreiche. Damit verringerte sich der bestellte Bedarf rechnerisch um 50%. Dumm gelaufen - noch dümmer, daß nur ca. 8% der Bevölkerung sich bisher hatten impfen lassen. Auch von daher blieben eine Menge Dosen im Schrank, die aber wohl bezahlt werden müssen, oder? Kommt nun nach der Impfmüdigkeit das allgemeine große Gähnen? Verschlafen wir dann den versprochenen Neustart der schwarz-gelben Koalition? Wird das ein Warm- oder ein Kaltstart werden? Diese Fragen werden uns bis nach den NRW-Wahlen beschäftigen, aber dann wird sich Klarheit einstellen in der naturtrüben Kloßbrühe...

Fossile Geröll-Lawine

Erika Steinbach als ausgebildeter Violinistin kann nicht verargt werden, daß sie gern die erste Geige spielen möchte. Aber gleich Konzertmeisterin der Berliner Philharmoniker werden zu wollen, scheint doch ein wenig hoch gegriffen zu sein. Hausmusik hat doch auch etwas... Als Vorsitzende des Bundes der Vertriebenen hat sie weniger Saiten gestrichen als vielmehr ständig auf die Pauke geschlagen, auf deren Fell reichlich Porzellan lag. Daß man ihrer Mitgliedschaft im Stiftungsrat der Vertriebenen nun - nicht nur bei unseren östlichen Nachbarn - skeptisch gegenübersteht, darf sie nicht wundern. Daß sie ihr Lebenswerk krönen möchte, ist menschlich-verständlich. Monarchisches und Revanchismus sollten in Deutschland keine Rolle mehr spielen dürfen. Aber bei der CDU ist vielleicht manches möglich, was undenkbar erscheint...

Datenvorratskammerflimmern

ELENA  assoziierten wir früher mit UdSSR-Kugelstoßerinnen und Hammerwerferinnen, die nach Einführung der Geschlechtstest bei Olymischen Spielen nicht mehr auftraten. Jetzt verstehen wir darunter den letzten Hammer, den unsere Legislative uns auf den Kopf schlagen möchte. "Elektronischer Entgeltnachweis". Bereits im März 2009 wurde das Gesetz verabschiedet ("Lebe wohl, du Monster!"), aber erst ab 01.01.2010 rechtskräftig. Die Liste der zu erhebenden Daten umfaßt mittlerweile 41 Seiten und bietet alles, was der Staat bestimmt irgendwann einmal braucht: Informationen über Teilnahme an Streiks, Fehlzeiten des Arbeitnehmers, gegen ihn ergangene Abmahnungen. Alles Dinge, die sich wunderbar rück-interpretieren und zum Anlaß nehmen lassen, wovon bisher nur unsere Albträume etwas ahnen. Was man hat, hat man; Daten werden nie schlecht, haben kein Verfallsdatum. "Nachbessern!" lauten Forderungen von verschiedenen Seiten. Warum kommt vom Staat nie etwas Gutes nach