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Es werden Posts vom Juli, 2009 angezeigt.

"Hygienische Mißstände im Naßbereich"...

Sehr bedenkliche Entwicklung: Nach Flatrate- oder Koma-Saufen und "All you can eat" nun auch dies. Eine griffige Bezeichnung für das, was sich in Pussy-Cat-Etablissements vollzieht, steht noch aus. Aber es steht fest, daß - analog zum Ergebnis eines Koma-Suffs - das Horizontale zum Normalzustand wird. Der Teilnehmer/Kunde wird niedergestreckt enden nach Wahrnehmung des Angebots, von allem soviel, solange wie auch immer in Anspruch zu nehmen. Was bei den Razzien (im Einsatz: 10 Staatsanwälte, mehrere Hundert Polizei- und Zollbeamte sowie Mitarbeiter von Gesundheits- Gaststätten-, Gewerbe- und Lebensmittelüberwachungsbehörden) in vier der Billig-Bums-Filialen zutage kam, war in vielerlei Hinsicht interessant und nachhaltig kenntniserweiternd. Die o.e. hygienischen Mißstände im Naßbereich betrafen offenbar nicht fehlende Toiletten oder Duschen, sondern flüssigkeitskontaminierte Massageliegen und sonstiges Lustmobiliar. Das an einem Standort festgestellte Mißverhältnis von 49 G

Autolyse

Schier zum Haareraufen! Da läßt sie ihren Chauffeur 5000 km nach und durch Spanien die Kante geben, und eines häßlichen Morgens ist die gepanzerte S-Klasse- Limousine absent. Vermutlich nur Alicante sich aus und carjackte die Schlüssel aus der Herberge des Lenkers der Chefin. Statt Costa Blanca Roberto Blanco: "Ein bißchen Spaß muß sein..." Der Wagen hat quasi ausgedient. Nun kommen die Meckerer und Neider. Warum darf eine Gesundheitsministerin im Spanien-Urlaub nicht per Dienstwagen eine Reihe von Seniorenheimen anschauen? Schließlich ist sie ja schon geraume Zeit im Dienst und sehnt sich eh' nach Ruhe und Beschaulichkeit. Der Bund der Steuerzahler versaut den Politikern wirklich die letzten Freuden bzw. Privilegien (privare legem - das Gesetz berauben). Und erst das Wahlvolk. Aber bis zum September... Es wird zwischendurch sicher neues Vergessenswertes geschehen. Ist jammerschade für alle und alles. Events werden zu Eventuells und siedeln im Dienste des Vagen. Manchmal

De mortuis...

In der Republik Irland kann man nach einem mißglückten Selbstmordversuch bestraft werden. Bei uns erfolgt zur Beobachtung sicherheitshalber die Unterbringung in der Psychiatrie. Wie sieht es bei einem politischen Selbstmordversuch aus? Er ist virtueller Natur und nicht justiziabel - eher blamabel, da der Wille zum postsuizidalen Weiterleben so recht nicht überzeugen mag. Es böte sich allerdings eine Beobachtungsphase in der Psychiatrie an, die über den angepeilten Wahltermin hinaus reichen sollte. Denn der Zustand zwischen Leben und Scheinseinwollen hat doch ein wenig Zombiehaftes an sich. Es gibt schon genug Hirntote, die an Machthebeln herumfingern. Da Schleswig-Holstein für sein heilsames Klima bekannt ist, wird allenthalben noch gerätselt, wie es gerade dort zu einem derartig merkwürdigen Versuch der Selbstentleibung kam. Der Wähler könnte es zwar richten; allerdings ist zwischen Pest und Cholera neuerdings lediglich die Schweinegrippe als Alternative angesiedelt, die auch nicht ge

Von einem, der auszog zu verlieren

Vor ihm schon Brandt, Kohl und Schröder. Trotzdem die Frage: Womit dopt sich einer, der verlieren will? Mit Macht, die er behalten möchte. Macht Sinn in einer Zeit der Verlustabschreibungen. Die unechte Vertrauensfrage führt zur erwünschten Auflösungserscheinung des Parlaments. Neues Spiel, neues Glück. Die miesen Umfragewerte für die SPD werden nach Neuwahlen in Schleswig-Holstein, im Wahlergebnis kristallisiert, keine große Koalition mehr nötig/möglich machen. Und das war wohl auch der Sinn der Sache. Schnurzegal, noch 'ne Wahl. Dem Demokratieverständnis beim Wahlvolk wurde wieder ein unschätzbarer Dienst erwiesen. Und eine weitere gute Geldanlage "von Staats wegen" ist das Ganze auch. Quasi der erste Kredit einer "Bad Bank"...

Geschwistert

Beredt bereit, in breiter Übereinstimmung Steuersenkungen zu verjeinen, präsentieren sich hier beide. Er zum Nürnberger Parteitag seiner, sie im Bereitstellungsraum ihrer Schwesterpartei - beide getrennt entschlossen, allzu viel Gemeinsames zu vermeiden. Wie die russische Petruschka in ihrem Inneren immer neue kleinere Pendants bereithält. Kleinkoalitionäre Opposition am großen Koalitionspartner vorbei. Das schleswig-holsteinische HSH-Geplänkel der Kieler sprottet jeder Beschreibung und macht Konsens einer Koalition zum Nonsens. Hochgerechnet auf Bundesebene: desolat. Wahl- werden zu Qualverwandtschaften, und dann mag kein Schmerz aufkommen, sollte eine Gütertrennung erfolgen.

Rentner-Tsunami-Warnung

Da die bisherige Idee, Rentner zu befugen (bzw. zu verpflichten), bei Rot die Straße zu überqueren, nicht so richtig von Erfolg gekrönt war, dachte sich Ulla Domina etwas Neues aus, der Rentnerplage nachhaltig Herr(in) zu werden. Wie BILD aus dem Gesundheitsministerium erfahren haben will, sollen jetzt Viren das demographische Problemknäuel entwirren helfen. Die Letzten beißen die Schweine zuerst. Die Soziologen haben für die neue Taktik der Senioren-Entsorgung bereits länger den griffigen Terminus "Altersrassismus" parat. Der Gesellschaftsspeck, in dem sich als Made ("Made in Germany") gut groß werden und leben ließ, muß auf effektive Weise abgeschmolzen werden. In diesem Sinne weiter so. Und - ganz praktisch: Die Rentengarantie wird nicht mehr so stark die Steinbrücke belasten, über die auch so manches Andere den Jordan überquert...

VEB Horch & Greif

Im Vorwahl-Geeier wühlt man wieder in den 42 km Stasi-Akten. Ob gezielte oder Zufallstreffer dabei herauskommen, wen interessiert es wirklich? Zur Frühzeit der Bundesrepublik war es relativ unerheblich, daß Hans Globke, als Jurist früherer Kommentator der Nürnberger "Rassengesetze", Konrad Adenauers Staatssekretär werden konnte. Auch Hans Filbingers Tätigkeit als Marinerichter, der noch in den letzten Tagen des Krieges Soldaten zum Tode verurteilte ("furchtbarer Jurist"), war kein Hindernis für seinen späteren Aufstieg zum baden-württembergischen Ministerpräsidenten. Daß heute ehemalige Mitarbeiter der Stasi wieder in Gesamtdeutschland Verwendung finden, ist nur Beleg für die gängige Praxis, in einem neuen System die Leute aus dem alten zu übernehmen, die wissen, "wie's gemacht wird". Vielleicht wären Erich Mielke oder Markus Wolf auch ganz gute Schäubles geworden? Deutschland sollte ausgeheuchelt haben.

Grundgesätzliches...

Finger weg! Der Rest wird noch gebraucht.

Boni mali sunt - Schlechtes mit Gutem vergelten?

Nun knirscht es auch im Schweflig-Holzbeinschen Gebälk. Geplante Bonuszahlungen an HSH-Kamikaze-Flieger sollen den Wurmbefall ausgelöst haben. Fein, jetzt wird möglicherweise auf das Super-Wahljahr noch ein Meerrettich-umschlungenes Sahnehäubchen draufgesetzt mit bundestagssynchroner Landtagswahl im September. Nur zu.

Asse im Ärmel

Sigmar Gabriel sind klare Worte hinabgefallen in die Latrine der Entsorgung. Als Kriterium für die Eignung einer Endlagerstätte für atomare Abfallstoffe gelte nun eine garantierbare Standfestigkeit über 1 Million Jahre. Das hatten wir schon einmal. Als Novum wird allerdings die Rückholbarkeit über 500 Jahre als zusätzliche Sicherheit eingebaut. Sehr beruhigend für uns alle und die, die nach uns kommen werden. Die Kühnheit dieses Vorausdenkens in "Zwischenlagerung" kann nur ermessen werden, wenn wir versuchen, in der Geschichte zurückzublättern. Denken wir mal an die Luther-Zeit...

Schwestern-(Zwie-) Tracht

Daß sie gelegentlich diametral entgegengesetzte Positionen einnehmen, zeigt dies Bild. Daß sie einander mißtrauen, leuchtet ein. Daß der Schwarze dem Melierten den Rücken zuzuwenden wagt, grenzt an Tollkühnheit. Erinnerungen an eine Männerfreundschaft kommen auf. Weiland "Idi Alpin" und "Birne". Südpreußische Provinz und Alt-BRD. Eine Koalition von Beginn an, deren eine hirnrissige Folge war, daß eine Landespartei einen Sitz im Europa-Parlament bekam. Aber nun nistet der Spalterkus nicht nur in dieser kleinen, sondern auch der Großen Koalition. Es gibt Christen in der CDU und Soziale in der SPD. Und Gabi St. Pauli macht ein freiheitlich unionistisches Faß auf. Wer sagt da, der Wahlkampf sei öde? Hat die SPD jetzt nicht auch eine Kontermutter zur Familienministerin? Quasi als Leihmutter von RTL. Recht tolle Leistung...

HSH = Handfeste Selbst-Hilfe

Nein, diesmal kein Versuch, "Nomen est omen" zu spielen - etwa in dem Sinne, daß Verzeifelte sich nach klösterlicher Abgeschiedenheit sehnten angesichts der grassierenden Habsucht der Pleite-Bruchpiloten. Der HSH-Chef Dirk Jens Nonnenmacher fordert sein Recht: 2,9 Mio Euro. Recht unverschämt wie so viele seiner Zunft, die sich ihre Unfähigkeit honorieren lassen. Und die Verantwortlichen machen mit. Das ist vielleicht das Schlimmste an der Sache; denn dem Bürger ist solche Praxis nicht verständlich zu machen. Blödheit kommt die waschläppischen Dulder möglicherweise teuer zu stehen. Im September wird gewählt.

Euterpe - Muse des Zitzensteuersatzes

Einst war sie Muse der Tonkunst, ist nun vernebelt im Töndunst der Politik. Immer neue Verbrechungen erhöhen den Übelkeits-Index. Wir sind nicht Papst, sondern pleite - das weiß der Geier. Wer weiter an leeren Eutern zupft und hofft, wenigstens noch Trockenmilch zu finden, dem mangelt es an Feuchtigkeit unter der Kalotte. Aber jetzt haben wir ein neues Problem: Da Geld nicht stinkt, müßte nun - da keins mehr da ist - die Luft schlechter werden. Dicke Luft im Wahlkampf... Trotzdem tief durchatmen und nicht versteißen lassen!

Hartzensangelegenheit

Meistgebrauchter Kernkraftausdruck: GELD

Verzichteten wir freiwillig auf eine Million Euro pro Tag? Rhetorische Frage, klar. Warum sollten es die Stromproduzenten tun, wenn ihnen jeder Tag längerer Laufzeit pro Reaktor soviel einbringt? Naiv, irgendwelche anderen Argumente zu nennen. Lobbyisten lehren Politiker. Das färbt auf die Stimmung ab und die Abstimmungen ein. Es ist Wahlkampf, Leute...

St-Orchidee

"Na, Söhnchen, schon ein Baby geliefert?" "Nein, Papi, aber der jungen Referendarin habe ich zweimal ganz doll Angst gemacht!"

Ach, Maschine platt...

Merkwürdig - nach zweijähriger "Wartungspause" der dritte Störfall binnen kürzester Zeit. Das zur Auflage gemachte Mikrofon-Überwachungssystem war nicht aktiviert. Schwarzarbeit ohne "Black Box"? Wieder knallt der Unbedenklichkeitsstempel auf die Meldung: " Das Krümmel-Monster war 'natürlich zu keinem Zeitpunkt...' " Vatten Fall für die Staatsanwaltschaft!

Wenn Bad Bank bad, dann Zwangsdarlehen?

Peer Steinbrück hat nichts Neues zu bieten. Zwangsdarlehen sind den Banken seit langem bekannt und daher nicht beliebt. Für gewöhnlich stand da immer ein maskierter Typ mit einer Waffe im Schalterraum und forderte Geld. Also noch mal ganz feste nachdenken!

DLF-Presseschau

Heute morgen im Deutschlandfunk: "Eine gute Bad Bank stoppt die Abwärtsspirale der Wirtschaft". Bravo. Eine gute Bad Bank. Lassen wir's auf Zunge und Großhirnrinde zergehen. Benchmark für Banken und Bänke: "Das ist nicht normal für 'ne Bank"... Und Grüße von der DRESDNER!

Pechstein gehabt

Warum wird Doping nicht endlich legalisiert? Das EPOzentrum des ständigen Medienbebens hilft immer wieder Bedenkenträgern in den Sattel und hält andererseits das Glücksrad in Bewegung, das Sportler zu Millionären macht. Feuerwehrleute und Kraftfahrer wissen doch auch, auf welches Berufsrisiko sie sich einlassen. Aber vielleicht ist es in unserer debilen Event-Gesellschaft einfach spannender, nach 10 oder mehr Jahren durch Analyse in den Kälteschlaf geschickter Blut- und Urinproben nachzuweisen, daß -ätsch- die Medaillen nun doch zurückgegeben werden müssen, der neue Rekord ungültig ist? Zwischendurch müssen natürlich die Analytiker die Chance zur Aufrüstung erhalten, und das bringt Forschungsknete. Noch sind die, die dopen, die Doofen. Aber angeblich plant die Bundesregierung die Einrichtung einer "Bad Pharmacy", in der die Dopster - analog den Bankstern in der "Bad Bank" - ihre redlich verdiente Amnestie-Nische finden können...

Mehr Trara für Brutto

BILD war dabei. Geht doch! Geht doch auf die Trickserei mit der neuen Verpackungsverunordnung. Die Industrie hatte sich größere Kreativität bei der Gestaltung ihrer Designs gewünscht. Dabei hat sie dann auch gleich List bewiesen bei der Einschätzung der intellektuellen Verfassung unserer Verordnungsbastler. Nun wird das Pfand zu 6 Pfund plus 1 g (3001 ml HaZwoO bei einer Temperatur von 20 Grad Celsius). Wir sind gespannt, wie es weitergeht. Wird es keine Pfundskerle mehr geben sondern Vierhundertneunundneunziger? Heißt "pfundig" bald fünfhunderteinsig? Einzig, womit künftig gewuchert werden soll, schwant uns. Vielleicht kommt dann auch bald die Abfrackprämie für Repräsentanten und -onkel. Dieter Hildebrandt meinte ja schon vor geraumer Zeit, die Talsohle habe ein Loch bekommen. Aber es sind ja genügend Lochverstärker am Werk, die uns helfen. Schützt die Wahlen!

Zu Beginn der Ferien- und Reisezeit

Von-Presse-Freiheit

Pressefreiheit? Klar. Aber frei von der Presse? Selten genug. Heute morgen gelang es diesem jungen Rotschwänzchen. Gelandet auf dem Anzeigenblatt "Kiebitz", verrichtete es während - und trotz - der Lock- rufe seiner Alten zunächst seine Notdurft. Nach dem Fototermin zupfte meine Liebste vorsichtig am Blatt, und der Piepmatz flüchtete sich samt Mutter auf das Kirchendach. Asyl nach Freiheit von der Presse. Wir rätseln noch, was uns das lehren kann...